Am zweiten Playoff-Spieltag kam es zum Topspiel der Bayernliga Playoffs. Nordmeister Fürth Pirates traf auf Südmeister Füssen Royal Bavarians. Zu einer Vorentscheidung im Rennen um die Meisterschaft sollte es aber nicht kommen. Die Mannschaften trennten sich mit einer fairen Siegesteilung 10:0 und 1:2. Beim 1:2 Erfolg der Füssener Baseball war es abermals Silvan Zacek, der den Unterschied machte.

Spiel 1: Fürth eine Klasse zu groß für enttäuschende Füssener – 10:0

Es war das Heimspiel im Spitzenspiel der Bayernliga Playoffs für die Füssen Royal Bavarians, die wieder einmal ihr Heimspiel bei Ihren Allgäuer Nachbarn, den Steinheim Red Phantoms (Memmingen) austragen durften. „Wir sind sehr dankbar für das freundschaftliche Verhältnis mit den Red Phantoms. Sie geben uns wenigstens etwas das Gefühl eines Heimspiels in einer nicht leichten Saison wie dieser“, so Vorstand Mitch Stephan. Denn vor allem in einem Spiel, wie am vergangenen Wochenende gegen eine starke Fürther Mannschaft kann das Heimrecht den kleinen entscheidenden Vorteil bringen. „Auch wenn Steinheim natürlich nicht unser „richtiges“ Zuhause ist, hilft es uns definitiv nicht zweimal in Fürth vor deren Publikum spielen zu müssen“, führt Stephan fort.

Vom Heimvorteil war im ersten Spiel des Tages dennoch nichts zu sehen. Der Fürther Pitcher dominierte die Füssener Offensive nach Belieben. „Das war der beste Werfer, den wir das ganze Jahr gesehen haben. Das war schon locker Zweitliga-Kaliber“, erzählt Zacek, der selbst schon Bundesliga-Erfahrung vorzuweisen hat. Doch nicht nur in der Offensive zeigten sich die Royal Bavarians etwas gezämt, sondern auch in der Defensive schien es nicht ganz rund zu laufen. Zu viele unnötige Fehler  machten es dem Pitcher Alp Dagistan nicht einfach, der ohnehin schon mit einer schlagkräftigen Fürther Offensive zu kämpfen zu hatte. Nach fünf Innings war das Spiel dann auch vorzeitig per Ten-Run-Rule mit 10:0 zu Gunsten der Pirates entschieden.

Das war der beste Werfer, den wir das ganze Jahr gesehen haben. Das war schon locker Zweitliga-Kaliber

Spiel 2: Zacek lässt seine Royals weiter hoffen – 1:2

„Uns war fast klar, dass wir am heutigen Tag auf ein Spiel gehen müssen.“, erzählt Dagistan, der gerne seine routinierten Pitcher Sven Ludwig und James Starek mit an Bord gehabt hätte, die aber zeitlich nicht verfügbar waren. So wurde kurzerhand Silvan Zacek als Starting Pitcher für das zweite Spiel aufgestellt. Zacek fungierte die ganze Saison über nur als Closer, der hinten raus die Spiele zu machen sollte. „Bei der Fürther Offensive mussten wir unseren besten Mann von Beginn an bringen, um eine Chance zu habe“, so Dagistan. Das Risiko dabei war nur, dass Zacek lang genug durchhalten musste, denn als eigentlicher Closer ist er es nicht gewöhnt mehr als 30 Pitches (Würfe) pro Spiel zu machen. Als Starting Pitcher muss man aber in der Lage sein auch mal über 100 Pitches zu werfen.

Und so Beginn Zacek, wie zu erwartend, stark und ließ die Fürther Offensive nicht ins Spiel kommen. Doch auch die Füssener Offensive tat sich erneut schwer und so stand es bis ins fünfte Inning 0:0. Erst dann brachten die Gäste aus Franken den ersten Run über die Homeplate – 1:0. Im Nachschlag waren es aber die Füssener, die prompt zurückschlugen und durch einen Schlag von Cedric Igelspacher, der an diesem Tag der erfolgreichste Füssener Schlagmann war, mit 1:2 in Führung gingen. Nun wurde es spannend, denn Zacek’s Pitchcount kletterte in die Höhe und die Aufregung stieg. Bei rund 80 Pitches gelang es Zacek aber den stark umjubelten Sieg fest zu machen.

„Das war heute absoluter Spitzenbaseball in Spiel 2 und eine wahnsinnige Leistung von Silvan [Zacek]“, freut sich Coach Alp Dagistan, der weiterhin die Chance auf die Meisterschaft wittert. „Das war wichtig heute den einen Sieg mit nach Hause zu nehmen. Nun ist weiterhin alles offen“.

In zwei Wochen geht es für die Royal Bavarians weiter gegen die Garching Atomics, die ebenfalls Mitkonkurrent auf die Meisterschaft sind.

Das war heute absoluter Spitzenbaseball in Spiel 2 und eine wahnsinnige Leistung von Silvan [Zacek]