Routinier James Starek schrieb am Sonntag abermals Geschichte für seine Füssen Royal Bavarians. Im Playoffspiel gegen die Garching Atomics warf der Pitcher ein sog. „Perfect Game“, also ein Spiel bei dem kein einziger gegnerischer Schlagmann auf Base kam. Die Royals gewannen beide Spiele in Garching mit 11:0 und 11:8.

Ein „Perfect Game“ also ein perfektes Spiel, so wird ein Spiel genannt, bei dem ein Werfer und seine Defensive es schaffen keinen einzigen gegnerischen Schlagmann nur einmal auf Base zu lassen. Dies ist so selten, dass es selbst in der Major League in den USA seit 1900 erst 21 Spielern gelungen ist und das obwohl jährlich rund 2.500 Spiele gespielt werden. Auch Starek, der bereits seit gut 25 Jahren Baseball spielt, ist diese Seltenheit noch nicht gelungen. Am vergangenen Sonntag war es dann aber soweit. Im Bayernliga Playoff Spiel gegen die Garching Atomics ließ der mittlerweile 50-Jährige seinen Gegnern kaum eine Chance. In sechs gespielten Innings schickte er 18 Schlagleute hintereinander direkt zurück auf die Spielerbank – vier davon per Strikeout. Den Rest erledigte eine an diesem Tag fehlerfreie Füssener Defensive. „Bei mir ist es heute sicherlich gut gelaufen, aber die Defensive war bärenstark und verdient mindestens genauso viel Lob“, lobt Starek seine Mannschaft. Auch aus der eigenen Mannschaft, vom Gegner, von den Schiedsrichtern und im Anschluss auf den sozialen Medien regnete es Glückwünsche für Starek. Spietznamen wie „Legende“, „Urgestein“, „Goat“, „Eisenarm“ wurden genannt und trafen an diesem Tage wohl alle ziemlich gut zu. Neben der fehlerfreien Defensive war aber auch die Offensive gut aufgelegt an diesem Tag. Die erfolgreichsten Schlagleute waren Cedric Igelspacher und Daniel Yancelson, die jeweils drei Hits zum 11:0 Erfolg beisteuerten.

„Bei mir ist es heute sicherlich gut gelaufen, aber die Defensive war bärenstark und verdient mindestens genauso viel Lob“ - James Starek

Royal Bavarians auch in Spiel zwei ungefährdet

In Spiel zwei standen die Sterne auch gut für die RBs. Silvan Zacek, der in den letzten Wochen mit hervorragenden Leistungen auf dem Werferhügel auf sich aufmerksam gemacht hatte, stand bereit und weiter auch noch Stippler, Dagistan, Moraß und Yancelson. Und so war das Spiel nach vier Innings mit 10:3 schon so gut wie entscheiden. Headcoach Dagistan nahm Zacek vom Werferhügel und gab Youngster Elias Moraß noch eine Chance. Moraß tat sich etwas schwer und musste vier Runs abgeben, ehe er durch Yancelson im letzten Spielabschnitt ersetzt wurde. Yancelson, der sowohl als Pitcher als auch am Schlag einen guten Tag erwischte, macht eden Sack zu und sicherte seiner Mannschaft der verdienten 11:8 Sieg.

Am kommenden Wochenende kommt es nun zum Showdown in den Bayernliga Playoffs. Für die Füssen Royal Bavarians geht es zum „Alles oder nichts“-Spiel nach Fürth. Die Pirates haben sich im Hinspiel beim 0:10 und 2:1 leider den direkten Vergleich gesichert, was bedeutet, dass die Royal Bavarians sich nur noch mit zwei Siegen die Meisterschaft sichern können.